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Dienstag, Juli 11, 2006

GfbV:Türkische Artillerie beschießt kurdische und christliche Dörfer im Nordirak

GfbV:Türkische Artillerie beschießt kurdische und christliche Dörfer im Nordirak


GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER

PRESSEMITTEILUNG Göttingen, den 07.07.2006



Türkische Artillerie beschießt kurdische und christliche Dörfer im

Nordirak - Gesellschaft für bedrohte Völker: "Wer friedliche Nachbarn angreift,

gehört nicht in die EU!"



Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat sich am Freitag

entschieden gegen einen EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen, nachdem

in den vergangenen Tagen fünf kurdische Dörfer im nordirakischen

Bundesstaat Kurdistan von türkischer Artillerie beschossen worden waren.

Bereits Ende Mai hatte die türkische Armee dort zwei Dörfer der

christlichen Assyro-Chaldäer angegriffen. "Wer seinen friedlichen Nachbarn

militärisch angreift, hat im Kreis demokratischer Staaten nichts zu

suchen", erklärte der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch und warf der Türkei vor,

den Aufschwung in Irakisch-Kurdistan torpedieren zu wollen. Bedrohlich

überfliegen täglich türkische Kampfflugzeuge die Grenzregion zum Irak.



Die kurdischen Ortschaften Barch, Sinad, Dihone, Qesrok und Tacha

Schtat rund 30 Kilometer nördlich der Stadt Zakho in der Provinz Dohuk

wurden einem Bericht der irakischen Nachrichtenagentur "Die Stimmen des

Irak" zufolge am vergangenen Sonntagvormittag beschossen. In Barch

seien sieben Artilleriegeschosse eingeschlagen, schilderte ein

Augenzeugen den Angriff. Einige Wochen zuvor waren die beiden

christlichen Dörfer Dore und Kani Masi Ziel der türkischen Artillerie.

Personen kamen nicht zu Schaden.



"Das Bombardement hat die Dorfbewohner in Angst und Schrecken

versetzt", sagte Zülch. Besonders entsetzt seien die vielen assyro-

chaldäischen Flüchtlinge aus dem mittleren und südlichen Irak, die in Dore

und Kani Masi, aber auch in anderen christlichen Dörfern der Region

Zuflucht gesucht hätten. Vor dem Terror der islamischen Extremisten

ergreifen zurzeit Tausende von christlichen Familien die Flucht. Die

kurdische Regierung im Nordirak hat ihnen Schutz angeboten.



Anfang Juni hatte sich eine GfbV-Delegation in der nordirakischen

Kurdenregion von der friedlichen Entwicklung und dem wirtschaftlichen

Aufschwung überzeugt. Arbeitskräfte aus Türkisch-Kurdistan, dem

arabischen Irak sowie christliche Flüchtlinge strömten in großer Zahl nach

Irakisch-Kurdistan, berichtete die GfbV. Dort boomt die Bauwirtschaft,

viele Firmen, aber auch Universitäten werden neu gegründet, für Hinterbliebene

der Kriegstoten und Angehörige der Genozidopfer sowie neuerdings auch

für die assyro-chaldäischen Flüchtlinge werden Sozialbauten errichtet. Der

Aufschwung ist auch in der Landwirtschaft zu spüren, es gibt außerdem

zahlreiche Wiederaufforstungsprogramme.





Der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch ist auch erreichbar unter Tel. 0151

153 09 888. Nachfragen beantwortet gern auch der GfbV-Nahostreferent

Dr. Kamal Sido unter Tel. 0551 499 06-18 oder 0173 67 33 980.

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